Herzlich Willkommen

Auf diesen Seiten erfahren Sie mehr über das BMBF-Verbundvorhaben VUKIM.

Die Teilprojekte

Der Dresdner Teil von VUKIM wird insbesondere erkenntnis- und medizintheoretische Aspekte des verantwortlichen Umgangs mit KI in der Medizin untersuchen. Dabei sollen Schwerpunkte etwa auf Fragen wie denen liegen, wie sich der Einsatz von KI-Systemen auf etablierte Formen epistemischer Arbeitsteilung in der Medizin auswirken wird, wie man verantwortungsvoll mit der für diese Systeme charakteristischen epistemischen Intransparenz umgehen kann und welche Formen epistemischen Vertrauens ihnen gegenüber angemessen sind. 


Das Bremer Teilprojekt versucht aus ethisch-normativer

Perspektive die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im

Gesundheitsbereich zu erfassen und neu zu bewerten. Vorrangiges Ziel ist es dabei, einen ethischen

Evaluationsrahmen für eine kontextsensitive und in normativer Hinsicht multikriterial gewichtete

KI-Medizinethik zu entwickeln.

Das Teilprojekt in Hannover widmet sich der Erforschung des Umgangs mit medizinischen KI-Systemen aus der Perspektive des öffentlichen Rechts durch eine Analyse verfassungsrechtlicher Vorgaben und einer Kartierung bestehender und im Entstehen begriffener Regulierungsregime, um nachfolgend regulatorische Defizite auszumachen und Vorschläge zu ihrer Behebung zu unterbreiten.

Das an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) angesiedelte Teilprojekt „Soziale Aspekte“ blickt aus einer soziologischen Perspektive auf die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen. Vor dem Hintergrund der Herausforderungen und Voraussetzungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI in der Medizin, ist es das Ziel des Teilprojekts zu untersuchen, wie sich KI-Systeme und organisationale Arbeitsprozesse gegenseitig beeinflussen bzw. wie sich die individuelle Arbeitspraxis (sowie Arbeitsinhalte) in der medizinischen Versorgung durch die Anwendung von KI verändert. Erforscht werden somit die sozialen und ethischen Bedingungen und Implikationen, die sich durch die Implementierung von KI-Systemen im Gesundheitswesen niederschlagen.



Unser Projektteam

Rico Hauswald hat Philosophie und Soziologie in Dresden und Fribourg/Schweiz studiert, an der Humboldt-Universität Berlin promoviert und 2021 mit einer Arbeit zu epistemischen Autoritäten an der TU Dresden habilitiert. Seine Veröffentlichungen behandeln u.a. Fragen der sozialen Erkenntnistheorie, der Philosophie der Medizin/Psychiatrie, der Metaphysik und der Wissenschafts-/Technikphilosophie.


Exemplarische Publikationen:

»Digitale Orakel? Wie künstliche Intelligenz unser System epistemischer Arbeitsteilung verändert«. In: Anna Strasser/Wolfgang Sohst/Ralf Stapelfeldt/Katja Stepec (Hg.): NKünstliche Intelligenz – Die große Verheißung. Berlin : xenomoi 2021, S. 359-377.


Vagueness in Psychiatry (hrsg. zus. mit Geert Keil und Lara Keuck). Oxford : Oxford University Press 2017.

Martin Hähnel studierte Wirtschaftsingenieurwesen und Philosophie in Dresden. Die Promotion zum Dr. phil. erfolgte 2015 an der KU Eichstätt-Ingolstadt. Von 2016 bis 2019 war er dort Projektmitarbeiter in zwei bioethischen BMBF-Projekten (MANIPS, GENEDIS). Seit 2020 ist er im wissenschaftlichen Verlagswesen tätig. Seine Forschungsschwerpunkte und Veröffentlichungen liegen vor allem im Bereich der angewandten Ethik. Er ist geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie (Springer Nature).


Exemplarische Publikationen:

"Erziehung zum Enhancement? Zur Rolle von Digitalisierung und Neurotechnologien in edukativen Optimierungsprozessen", in: Schweiger, G. / Buck, F. / Drerup, J. (Hg.), Neue Technologien – neue Kindheiten? Ethische und bildungsphilosophische Perspektiven, Metzler: Stuttgart 2020.


Kathi Beier studierte Philosophie an der Universität Leipzig und wurde 2010 an der Universität Erfurt
promoviert. Sie war Lehrende am Philosophischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen
(2009-11) und Assistentin am Institut für Philosophie der Universität Wien (2011-15).
Forschungsaufenthalte führten sie an die Oxford University (2007), ans Hoger Instituut voor
Wijsbegeerte der KU Leuven in Belgien (2015-2017) und ans Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt
(2017-19). Seit Oktober 2022 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie an der
Universität Bremen. Sie forscht und publiziert zur Tugendethik in Antike, Mittelalter und Gegenwart
sowie zu ethischen Fragen Künstlicher Intelligenz.

(C) Junge Akademie / Peter Himsel


Timo Rademacher studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Heidelberg, Ferrara und Oxford (M. Jur.). Die Promotion erfolgte 2010 an der Universität Heidelberg am Institut für deutsches und europäisches Verwaltungsrecht. Von 2016 bis 2019 forschte Timo Rademacher am Institut für Medien- und Informationsrecht der Albert-Ludwig-Universität Freiburg (Abteilung für Öffentliches Recht), seit 2019 ist er Juniorprofessor für Öffentliches Recht und das Recht der neuen Technologien (tenure track) an der Universität Hannover.


Exemplarische Publikationen:

Regulating Artificial Intelligence, Springer, Heidelberg 2020, mit Thomas Wischmeyer; Wenn neue Technologien altes Recht durchsetzen: Dürfen wir es unmöglich machen, rechtswidrig zu handeln? in: JuristenZeitung 2019, S. 702-710


Raphael Schaarschmidt studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hannover. Seit 2022 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juniorprofessur für Öffentliches Recht und das Recht der neuen Technologien bei Prof. Dr. Timo Rademacher.

Sabine Pfeiffer studierte nach ihrer Tätigkeit als Werkzeugmacherin im Zweiten Bildungsweg Soziologie, Philosophie und Psychologie. Während ihrer Forschungstätigkeit am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (ISF München) promovierte sie 2003 und habilitierte sich 2009 an der FeU Hagen. Nach Professuren an der Hochschule München und der Universität Hohenheim hat sie seit 2018 den Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Arbeit–Technik–Gesellschaft am Nuremberg Campus of Technology (NCT) der FAU Erlangen-Nürnberg. Sabine Pfeiffer forscht seit den 1990er Jahren zum digitalen Wandel der Arbeit. Sie ist u.a. Mitglied im Forschungsbeirat der Plattform Industrie 4.0, im Rat der Arbeitswelt des BMAS sowie Sprecherin des DFG-Schwerpunktprogramms 2267 „Digitalisierung der Arbeitswelten“.

Stephan Graßmann studierte Political and Social Studies an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, mit einem anschließenden Soziologie Studium an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Erlangen-Nürnberg. Seit 2022 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie (Technik – Arbeit – Gesellschaft) der FAU.Text

Aktuelles








Call for Submissions für Topical Collection (Philosophy & Technology) zum Thema "Vertrauen und Opazität": https://link.springer.com/collections/dibibiaidb




Martin Hähnel, "What makes a good a dual-use good from an ethical point of view?", Dual Use and Misuse of Research Results, FZ Jülich, Juli 2023.


Hauswald, Rico: "The case for e-vigilance: To what extent can and should we trust AI?", International Association of Computing and Philosophy Conference, Prag, Juli 2023


Hauswald, Rico: "Caveat Usor: Artificial Intelligence, Epistemic Trust, and Epistemic Vigilance", 11. Kongress der European Society for Analytical Philosophy (ESAP), August 2023

 



Unsere Ziele 

Die Digitalisierung wird in absehbarer Zeit weite Teile der Gesundheitsforschung und Gesundheitsversorgung nachhaltig verändern. Eine wesentliche Voraussetzung für eine sachgerechte Information und reflektierte Auseinandersetzung der Gesellschaft mit der Digitalisierung, Big Data-Anwendungen, Künstlicher Intelligenz und der Medizininformatik in Forschung und Versorgung ist die sorgfältige Analyse von Chancen und Risiken für den weiteren Umgang.

Das Verbundprojekt VUKIM ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) der Digitalisierung, von Big Data und Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsforschung und -versorgung“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Auswirkungen der neuen Technologien auf Wissenschaft und Gesellschaft zu untersuchen und auf einen gesellschaftlich akzeptierten und verantworteten Rahmen für ihren Einsatz hinzuwirken. Ziel des Verbundes VUKIM ist, den verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen. Dazu werden potentielle Risiken von zukünftigen KI-Anwendungen und die geltende Regulierung kritisch analysiert. Zudem werden Beschäftigte im Gesundheitswesen und Laien eingehend zum Einsatz von KI befragt und Experten-Workshops durchgeführt.

Die Forschenden gehen dabei Fragen nach wie: Wie verändert KI unser (Arbeits-) Leben? Können KI-basierte Technologien unser Wertegefühl beeinflussen? Wie gehen Beschäftigte in Gesundheitsberufen mit KI-basierten Empfehlungsvorschlägen um, die der eigenen klinischen Erfahrung widersprechen? Wie kann KI aufgebaut sein, damit ein verantwortungsvoller Umgang mit ihr sichergestellt und vereinfacht wird?

Die Ergebnisse des Verbundvorhabens liefern die Grundlage für Leitlinien als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für verschiedene Interessensgruppen.

Unsere

Workshops / Veranstaltungen

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